DJ Craft
Es ist eine musikalische Reise. Eine, auf der sich DJ Craft selbst befindet, seit er 15 Jahre ist: in den Sommerferien macht der vor 28 Jahren in Westberlin geborene Sohn einer ungarischen Mutter und einem österreichischen Vater mit seiner großen Schwester die budapester Clubs unsicher und legt dort mit der Drum’n’Bass-DJLegende DJ Palotai in Piratensendern und auf open air Partys auf. Mit 16 heuert er als DJ bei einem Reggae-Soundsystem an, tritt mit Jazzanova in Amsterdam auf, spielt mit der New-Metal-Band Instead bei Bandcontests in der Weißen Rose, arbeitet als SEK mit Musikern aus Polen, Nigeria und Deutschland zusammen und steht für Rotfront, die Klezmer-Hausband des Café Burger, und schließlich als DJ von K.I.Z. an den Plattentellern. Es gibt nichts, was DJ Craft nicht schon aufgelegt hat: Afrobeat, TripHop, Soul, Funk, HipHop, Techno, Reggae, Dancehall, Soca,
Punk. Eine musikalische Sozialisation, die vor allem seinem Vater geschuldet ist. Der war im Westberlin der 80er Jahre Maler, Illustrator, fertigt Collagen an, organisiert Ausstellungen und hat als Schauspieler Auftritte in großen deutschen Produktionen wie dem Tatort. Spielt der Vater ihm zuhause nicht das komplette Plattenregal vor, zieht er mit der Berliner Band Die tödliche Doris und einem Haufen anderer Künstler um die Häuser, spielt spontane Konzerte. Ständig mit dabei: der kleine Sil-Yan, der den Vibe der 80er und Anfang 90er in Westberlin aufsaugt. Eine Zeit, in der man einfach macht. Etwas, das DJ Craft verinnertlicht hat. Er kommt nicht auf die Party,
die Party kommt zu ihm. “Jeder geht heute in den Club und wartet darauf, dass etwas passiert. Aber die Energie muss von dir kommen. Manchmal wünschte ich es gäbe Leute, die mich auch mal mehr mitreißen.” Genau das will DJ Craft auch auf das Auflegen übertragen - und wenn man als DJ seinen Job macht ist man ein Stück weit auch Dienstleister. Aber nur Hits runterballern? Langweilig. Das DJ-Set zum Wunschkonzert umfunktionieren? Noch schlimmer.
Main Floor
DJ Craft (KIZ)
DJ Direction (Grossstatttraum)
Clingony (Topdawgz/ OHA! Music)
Corner Floor:
Suppe (Soulfood/ Boxenstop)
Anbeater (Boxenstop)
Kunst auf Karton:
THE TOP NOTCH (Essen)