The Prettiots hasst man oder liebt man. Wir empfehlen, sie zu lieben. Das New Yorker Trio macht Songs, die so süß daher kommen und deren Lyrics dann so bitterböse gemein, lustig und sarkastisch sind, dass man sich als Mann ungern darin wiedererkennt und trotzdem lacht - und sich als Frau darüber freut, dass es endlich mal eine sagt, wie es ist da draußen, in der angeblich gleichberechtigten Welt voller Schweine und Idioten. Kay Kasparhauser, Sängerin und Ukulele-Spielern und Lulu Prat an Gitarre kommen so süß und freundlich daher und sind doch so fies. Kaum eine Handvoll Tracks hatten die drei Frauen veröffentlicht und waren doch einer der heimlichen Stars beim SXSW und werden als Hausband im Elvis Guesthouse in New York sehr geschätzt. Was man verstehen wird, hört man sich die Abrechnung „Boys (I Dated In High School)“ an, bei der man hofft, dass all die blöden Säcke aus der Vergangenheit tatsächlich mit echtem Namen genannt und entsprechend verlacht werden. Oder der Song „Suicide Hotline“, den Kasparhauser bei Auftritten ihrem Therapeuten widmet. Anfang Februar erscheint ihr Debütalbum „Funs Cool“, das ihren Anspruch, eine der bedeutendsten All-Girl-Bands zu werden, nochmal unterstreicht.
Abendkasse: tba