Im Frühjahr haben The Slow Show den ersten Teil ihrer Tour absolviert und dabei für Ruhe gesorgt: selten gelingt es einer Band, ihr Publikum derart verstummen zu lassen. Und das ist durchaus als Kompliment gemeint! Die Songs der Band aus Manchester sind dazu angetan, eine ehrfürchtig lauschende, hoch konzentrierte Zuhörerschaft zu erfreuen. Ganz gemäß dem Motto von Rob Goodwin: „For us, success is to get people really listening.“ Wozu der Sänger selbst einen großen Anteil hat: sein sonorer Bariton, der, halb im Sprech-, halb im zerbrechlichen Vollgesang die melancholischen Geschichten vom Debütalbum „White Water“ und den älteren EPs vorträgt, zieht einen sofort in den Bann. Die Musiker spielen dazu derart präzise, dass einem die Worte fehlen. Selbst aus Bruce Springsteens Hymne „Born To Run“ wird eine nicht weniger dynamische, aber deutlich ruhigere musikalische Perle. The Slow Show, also der Name der Band, ist keinesfalls nur ein The National-Zitat, sondern kommt einem wie der einzig logische Name vor. Wer aus so wenigen Tönen eine derart überzeugende Show macht, trägt ihn zu Recht.
Das Schweizer Magazin Bäckstage meinte einmal: „Live haben die Musiker aus Manchester bewiesen, dass sie unschlagbar sind. Gewaltig, episch und zutiefst berührend. Ihre Musik geht ohne Umweg direkt ins Herz. Selten hat sich Melancholie und Schmerz so gut und zugleich irgendwie positiv angehört.“ Nach den Eindrücken der vergangenen Shows können wir das nur unterstreichen und zum Glück kommen The Slow Show im November erneut zu uns nach Deutschland.
VVK: 14-16€