Verschmitztes Lächeln, breites Grinsen, lautes Lachen: Timothy Auld ist freundlich, unkompliziert, ungekünstelt, positiv. Seine Lebensfreude, von der Bühne herunter und in seinen Songs, ist ansteckend. Er ist ein wahnsinnig Netter. Es mag Menschen geben, die Nettigkeit mit Oberflächlichkeit und einem gewissen Grad von Langeweile gleichsetzen. Aber er hat das Potenzial, „nett“ zum nächsten großen Ding zu machen. The rebirth of nett, weil er auch ein fantastischer Musiker ist, ein Entertainer, ein grandioser Songwriter mit einer unverwechselbaren Stimme. Timothy Auld ist das Kind einer Musikerfamilie, geboren 1990 in London, Umzug 1992 ins bayerische Weilheim, erstes Instrument – Klarinette – mit neun. Timmy singt auch, spielt Gitarre, fuchst sich in die Studiotechnik ein, bringt das Gymnasium hinter sich, schreibt und produziert bald für sich und andere. Kommt in Kontakt mit Filmproduzenten und -komponisten, beginnt Songs für Filme zu schreiben, zu produzieren und zum Teil auch zu singen, darunter „Hooked on you“ zusammen mit Parov Stelar. Und dann schreibt er eben auch noch Songs für sich selbst, für sein Debütalbum, das kommendes Frühjahr erscheinen soll. Eigentlich macht er überhaupt nichts anderes mehr als Songs schreiben, produzieren und singen – das geht so weit, dass er in das Tonstudio zieht, in dem er arbeitet. Abends klappt er einfach das Schrankbett auf. Zum Glück lebt er noch in München und ist nicht nach London gezogen. Denn wie sagte der BR so schön: „Mit seinen Fähigkeiten hätte sich Timothy Auld wohl auch im Mutterland des Pop durchsetzen können. Wie schön, dass er sich trotzdem für das Stiefmutterland des Pop entschieden hat! Schließlich werden Leute wie er hier auch dringender gebraucht.“ Timmy flowt, reißt mit, macht Spaß. Es gibt den einen oder anderen Jamiroquai-Moment, Bruno-Mars-Momente, durchaus auch Ed-Sheeran-Augenblicke. Uptempo-Swing und Melancholie – beides ist very Timothy Auld. Seine Stimme, sein Charme und Charisma benötigen kein hypermodisch konstruiertes Soundgewand – warum auch, wenn es Hits im Dutzend gibt und Groove und gute Laune. Und wer wirklich alles richtig machen will, der guckt sich Timothy Auld live an. Mit seiner extrem gut eingespielten Band gastiert er am 16. Februar in der Hamburger Prinzenbar.
Abendkasse: tba