Die Gründungslegende von Fufanu geht so: Kaktus Einarsson und Gulli Einarsson (nicht miteinander verwandt), als Techno-Projekt Captain Fufanu wichtiger Teil der Clubszene Reykjavíks, hatten ihr erstes Album quasi fertig, als bei einem Einbruch ins Studio ihr Computer mit den kompletten Aufnahmen geklaut wurde. Anstatt von vorne anzufangen, beschlossen die beiden, etwas Neues zu machen. Die Platte war schließlich fertig, was sollte es da für einen Sinn ergeben, noch einmal die gleiche Musik aufzunehmen? Wobei es durchaus von Vorteil ist, in solch einem Fall auf Island zu leben, wo jeder jeden kennt und die Musikszene so viel vielfältiger ist, weil jeder mit jedem schon zusammengespielt hat. Beide waren schon als Jugendliche in Punkbands, haben hier mal eine Gitarre beigetragen und dort Trompete gespielt. Nichts war also leichter, als eine Band zu gründen. Also wurden vor die düsteren Elektrowände E-Gitarren, E-Bass und Schlagzeug gestellt und der Techno-Anspruch in eine durchaus isländische Variante des Post-Rock verwandelt: Die helle, lange Sonne des Sommers durchbricht hin und wieder die Düsternis und Schwere des semiarktischen Winters, die monatelang über der Insel liegt. Bis es zur Explosion kommt und die Tracks in Lärm, Dissonanz und Rauch aufgehen. Die erste EP „Adjust To The Light“ und die überzeugenden Live-Shows haben Fufanu auf nahezu alle wichtigen „One to watch“-Listen des vergangenen Jahres gesetzt. Radio Eins vom rbb machte die Debütplatte vom Herbst gleich zum Album der Woche und begründete das so: „Dies ist Rockmusik aus technoaffiner Perspektive. ,Few More Days To Go‘ verbreitet Endzeitstimmung und passt atmosphärisch perfekt ins Hier und Jetzt.“ Der Erfolg führte Fufanu auf die große Bühne, sie spielten auf dem Airwaves Festival, im Vorprogramm der Vaccines und supporteten Damon Albarn bei seinem Auftritt in der Royal Albert Hall. Im März kommen Fufanu zu uns auf Tour.
+ Fufanu
Abendkasse: tba