Telegram veröffentlichten im Oktober 2013 ihre Debütsingle „Follow“ und versetzten erst England und dann die internationale Indie-Welt in Staunen. Der Guardian brachte es auf den Punkt: Telegram sehen nicht nur aus wie eine Synthese aus allen Indie-Genres, sie klingen auch so. Und das war als großes Kompliment gemeint! Da schwingen besagter Indie, ganz viel Psych und auch der frühe Punk. Der charismatische Frontmann Matt Saunders kommt aus Wales und hört sich (fabelhaft!) exakt so an. Der ehemalige Gitarrist Matt Wood arbeitete 18 Monate im Faust Studio der Krautrock-Legende Hans Joachim Irmler. Und auch wenn Matt inzwischen durch Pip Stakem ersetzt wurde, blieb der Sound der 70er doch in den Klamotten hängen wie, wir erinnern uns gerne, Zigarettenrauch in einem verqualmten Club. Oli Paget-Moon (Bass) und Jordan Cook (Drums) sind die grundsolide, energetische Basis des Konstrukts Telegram.
Via Rough Trade erscheint nun endlich „Operator“, das lang erwartete erste Album mit zwölf grandiosen Songs, darunter die neue Single „Taffy Come Home“ und eine neu eingespielte Version der Initialzündung „Follow“. Die Platte erfüllt das Versprechen, welches die Jungs von Anfang an gegeben haben: Telegram ist mit dieser unbändigen Mischung aus frühen Roxy Music, Syd Barrett, Krautrock und spätem Proto-Punk eine der aufregendsten jungen Bands dieser Zeit, die wir im Mai auch hierzulande endlich live erleben dürfen.
Abendkasse: tba