Das Leben und die musikalische Karriere von Alex Clare gleichen einer Achterbahnfahrt. Erst mit einem Vertrag ausgestattet, wird er bald wieder fallen gelassen. Mit „The Lateness Of The Hour“ legte er sein Debütalbum vor, der Song „Too Close“ daraus wurde ein globaler Hit, der sich viele Millionen Mal verkaufte und für die Brit Awards nominiert wurde. Clare trat eine Tour um den Globus an, mit restlos ausverkauften Shows quer durch die USA und Europa. Es gab einen neuen Vertrag, doch ein weiteres Mal wurde er von seiner Plattenfirma gedroppt. Ein Auf und Ab also, hier eine Steilkurve, da ein Looping, der Kopf wird einem verdreht, aber wenn man am Ende der Fahrt aus dem Wagen aussteigt, fühlt man sich befreit. Eben so erging es auch Alex Clare. Im vergangenen Jahr zog er sich auf das Boot seines Freundes Christopher „Fatty“ Hargreaves zurück, schrieb und nahm in wenigen Wochen sein neues Album auf, um dann noch einige Monate gemeinsam mit Fatty am Mix zu feilen. Im November erscheint „Tail Of The Lion“ auf Clares eigenem Label ETC – warum noch länger große Verträge unterschreiben, wenn man am Ende mit leeren Händen dasteht? –, die erste Single „Tell Me What You Need“ rotiert bereits und ist wieder ein großartiges Beispiel für die musikalische Vielfalt des Briten. Er wuchs mit den Jazzplatten seines Vaters auf, fühlte sich dann zu Blues und Soul hingezogen und schlussendlich zu Drum’n’Bass, U.K.Garage und Dubstep. Und vor allem den Soul und die rhythmische Vielfalt hört man immer wieder heraus aus den großen Songs mit inhaltlichem Tiefgang, zu denen man aber jeder Zeit tanzen kann. Im Februar kommt Alex Clare nach Deutschland und präsentiert seine neue Platte live auf einer ausgedehnten Tour.
+ Luke Quinn
+ Ben Hobbs
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